"Stein der Finsternis" von Michael Kerawalla




Fantasy-Roman

Broschiert,
369 Seiten,
August von Goethe Literaturverlag 2006
ISBN-13: 978-3-86548-609-7


Der Beginn einer phantastischen Reise durch eine Welt voller Zauber und Magie. Ein faszinierendes Fantasy-Epos voller phantastischer Abenteuer, Spannung und Action, Intrige und Hinterhalt, Gefühl und Leidenschaft, Liebe und Erotik!


Rezensionen (PDF- Dokument):
Stein der Finsternis - Rezension von Stefan Jahnke


Leseprobe

Inzwischen war auch Idaral näher herangetreten und begann die ersten Vorbereitungen für die Beschwörung des Dämons zu treffen. Er hob seinen langen Stock, auf dessen Spitze das goldene Symbol der Sonne glänzte, dem Zeichen der Magier. Er berührte damit einige der Symbole am Rande der Plattform und sprach dabei leise Worte in einem alten Dialekt, der nur noch von den Magiern beherrscht wurde. Schließlich richtete er seinen Stock auf das Zentrum der Plattform und verstärkte seine Stimme etwas. Ein singendes Geräusch erklang plötzlich und die Plattform begann zu leuchten. Idarals Stimme wurde noch lauter und das Singen verstärkte sich weiter bis es in den Ohren dröhnte. Die Plattform wurde heller und heller und eine transparente Wand aus blauem Licht stieg an ihren Rändern hoch bis zur Decke. Dann wurde das Singen zu einem Donnern, das immer lauter und lauter wurde. Der Boden und die Wände begannen zu zittern und eine riesige Stichflamme zuckte aus der Plattform, ein mächtiges Gebrüll war zu hören, dann schälten sich aus der Flamme langsam die Umrisse eines Dämons hervor, bis dieser schließlich die Gestalt einer riesigen schlangenhaften Kreatur annahm. Daraufhin erlosch die Flamme, das Donnern erstarb und gespannte Stille trat wieder in der großen Halle ein. Xomm, der an der Seite seines Meisters alles gespannt beobachtet hatte, starrte mit offenem Mund auf die riesige Kreatur die vor ihnen schwebte. Der langgezogene, rote Schlangenkörper reichte fast bis zur Decke. Darauf saß ein wuchtiger Kopf mit breiter Schnauze, der von einer mächtigen, gelben Mähne umgeben war. Xomm war von diesem Anblick wie gelähmt, bis Idaral langsam seinen Stock erhob und zu dem Dämon sprach.
»Sei gegrüßt Slerg!«
»Ich grüße euch, Idaral!« antwortete der Dämon mit donnernder Stimme. Xomm trat erschrocken einige Schritte zurück. Der Dämon bemerkte seine Bewegung und richtete den Blick auf ihn.
»Wer ist jener neben euch, Idaral?« fragte er verwundert. »Ich habe ihn nie zuvor gesehen!«
»Sein Name ist Xomm«, antwortete der Magier. »Er ist mein Schüler. Verzeiht seine Furcht, aber eure mächtige Stimme ist ihm fremd.« Der Dämon lachte versöhnlich. »Es lag nicht in meiner Absicht euch zu erschrecken, bitte verzeiht mir«, sprach er mit gedämpfter Stimme und verbeugte sich dabei leicht. Xomm gab die Verbeugung zurück und trat zögernd wieder einige Schritte nach vorn.
»Welche Neuigkeiten bringst du uns, Slerg?« fragte Idaral schließlich.
»Ich habe schlechte Nachrichten«, sprach der Dämon grollend. »Die Wächter des Lichtes sind beunruhigt. Sie fühlen seit kurzer Zeit die Nähe der Macht der Finsternis. Sie rückt näher, Tag für Tag. Die Wächter befürchten, dass sie bald in unsere Welt eindringen wird, um sich ihrer zu bemächtigen! Sie fliegt in Form eines schwarzen Kometen genau auf unsere Welt zu. Schon bald wird dieser in unsere Nähe kommen, wenn der Sonnenstein nicht die Macht besitzt, ihn aus seiner Bahn zu lenken. Wenn dies nicht gelingt, wird er unweigerlich auf Wuun hinabstürzen und die Finsternis wird über uns kommen.«
Xomm sah plötzlich Bestürzung auf Idarals Gesicht. Noch nie zuvor hatte er seinen Meister so erlebt.
»Wie steht es um unsere Sonne, Slerg«, fragte Idaral schließlich, nachdem er sich wieder etwas gefangen hatte. Seine Stimme klang auf einmal sehr ernst und voller Sorge.
»Noch ist sie stark genug, um den Mächten der Finsternis zu widerstehen. Doch niemand weiß, wie lange ihre Kraft dazu noch ausreicht«, antwortete der Dämon drohend.
»Wann wird uns der Komet erreichen?« fragte Idaral nach einer kurzen Pause. Sein Gesichtsausdruck glich einer Maske.
»In etwa vier Tagen wird er unserer Welt am nächsten sein. Dann wird sich Wuun`s Schicksal entscheiden«, grollte Slerg. Plötzlich hob er seinen Kopf, als schien er zu lauschen. »Ich muss nun gehen, die Wächter des Lichtes rufen nach mir«, sprach er schließlich. »In zwei Tagen sehen wir uns wieder, dann weiß ich mehr zu berichten.....«
In diesem Augenblick fauchte eine Stichflamme aus dem Podest, hüllte den Dämon langsam ein, wurde schließlich immer kleiner und erlosch gänzlich.


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