„Band 4: Das Erbe“ von Stefan Jahnke




Roman der Birkenkreuz-Saga
Paperback,
308 Seiten
Books on Demand, Norderstedt
Februar 2012
ISBN 978-3-8448-1453-8


Frühjahr 1776, südlich von Boston.

Ein Schreiben bereitet Thomas Jefferson Sorgen. Längst verfasste er den Text der Unabhängigkeitserklärung und Washington sieht mit seiner Befreiungsarmee einem raschen Sieg über letzte Truppen der Krone entgegen.

Man schickt nach dem aus spanischem Gebiet nach Neuengland geflohenen Brian Birch, beim Adel bekannt als Der Edle Berka von der Duba. Vor Jahren gingen der Birke, wie man ihn vertraulich nennt, und Jefferson auf eine Reise nach Westen, für den der Vater der Unabhängigkeit dabei seine Vorliebe entdeckte und später während seiner Präsidentschaft in den jungen Vereinigten Staaten von Amerika die Lewis-und-Clark-Expedition zur Pazifikküste förderte. Birch zeigte ihm damals etwas so Unglaubliches, dass er keinerlei Zweifel an weiteren Legenden und Reliquien hegt, die der Birke angeblich tief im Süden Neuspaniens weiß und schützt.

Wer den Engländern jenen Tipp gab, sich für die weitere Vertiefung ihres Bruchs mit der römisch-katholischen Kirche das sagenhafte Birkenkreuz aus Honduras zu holen, weiß niemand.

Dankbar nimmt Birch Jeffersons Hinweis an. War es doch sein Verwandter, der die Entdeckung Amerikas finanzierte und neben Christopher Columbus an der Reling der Santa Maria stand, als das Birkenkreuz Europa für lange Zeit verließ.




Leseprobe

Prolog (Auszug)

"Der König erwartet, dass Ihr Euch sofort zu ihm begebt. Ich habe Order, hier zu warten und Euch zu ihm zu geleiten. Immerhin geht es um den Glauben und Eure eigene Sicherheit!"
Clemens dreht sich abrupt um, wütet ganz im Stillen. Diesem Schergen seines Freundes darf er seine Wut nicht zeigen. Niemanden geht es etwas an. Er, der Höchste des Glaubens, er muss sich so einem Kerl beugen, nur weil der ein gesiegeltes Papier des Freundes aus Paris bei sich trägt.
"Nun, wie lautet Eure Entscheidung? Philipp von Frankreich hat nicht den ganzen Sommer Zeit!"
Ja, ja, das kennt der Papst schon zur Genüge. Macht… Angst… all dies haben sie oft gemeinsam genutzt. Und schließlich wurde der Freund gar zum König. Nun ja, er tat schon einiges dafür. Immerhin war er Philipp etwas schuldig. Der finanzierte seinen Aufstieg, bestach die rechten Männer in der Kurie, aber auch unter den vielen Bischöfen. Nicht umsonst ist Frankreich eine wichtige Macht der heiligen Mutter Kirche. Nirgends sonst findet man so viele Kirchen auf wenigen Flecken. Aber sein Orden… dass er diesem Wahnsinn zustimmte… nun ja, die Verschwendungssucht! Hätte er doch nur geahnt, dass der König seinen Aufstieg in Rom mit Geld aus den Kassen der Templer bezahlte! Irgendwann, das ist auch ihm klar, irgendwann verlangt der beste Kreditgeber sein Silber zurück. Aber Philipp hat nichts, will vielmehr immer noch mehr ausgeben und schert sich den Teufel darum, dass man ihm nicht zutraut, mit dem Gelde auch wirklich gut umzugehen.
"Ja, ich folge Euch. Aber eine Reise nach Paris ist vorzubereiten. In drei Tagen können wir aufbrechen. Eher auf keinen Fall!"
Der Bote des Königs schaut verdattert auf den Papst, der in dem weiten Mantel, gefertigt aus besten russischen Zobeln, die auch noch weiß waren und somit eine Besonderheit darstellen, vor ihm steht und gerade versucht, seine doch längst gebrochene Macht zu behaupten. Trotzdem wagt es der Scherge nicht, etwas Gegenteiliges zu erwidern, dreht sich nun auch um und stapft hinaus.
Clemens lacht ein wenig. Nein, lustig ist es ihm nicht zumute. Dazu scheint die ganze Situation zu ernst. Er ist selbst schuld daran. Er nahm sich seine kampfstarke Armee, steht nun auf Gedeih und Verderb in der Schuld des Königs und muss tun, was der befiehlt. Ja, gut, nach Frankreich zu ziehen, das wäre vielleicht noch zu verstehen… aber dass er sich nun auch noch herablassen musste, seinen eigenen und kampfstarken Orden zu brechen… nein, der ist noch lange nicht tot. De Molay sitzt zwar in Paris im Kerker, wird sicher fluchen, aber soll nicht gefoltert werden. Zumindest versprach ihm das der König. Was er von Versprechen halten kann… na ja, den Palast hier in Avignon soll er schließlich doch selbst bezahlen, bekommt nichts mehr von Philipp… aber die Kassen sind voll. Noch. Die Templer allein sorgten über Jahrzehnte dafür. Genau wie für die Sicherheit Seiner Heiligkeit… wer auch immer dies gerade war.
Mühsam nur beruhigt sich Clemens. Ja, es ist seine Schuld. Seine Eigene. Nichts wird sich mehr ändern lassen. Wen der König im Kerker hat, den lässt er nicht mehr lebend heraus. Nicht, wenn es um Gold und Silber ging… was er nicht einmal bekam.


Jetzt bei Amazon bestellen!

Taschenbuch
Birkenkreuz 4: Band 4: Das Erbe

Fürs Kindl
Birkenkreuz 4: Band 4: Das Erbe